Kommerzielle Fotografie

Die kommerzielle Fotografie unterscheidet sich von der Kunstfotografie vor allem dadurch, dass Fotografen ein Thema und Motive nicht frei wählen können, sondern vorgeschrieben bekommen. Sie ist ein weites Feld, und einige, die in der Fotografie tätig sind, haben sich darauf spezialisiert. Fotostudios müssen technisch auf dem neuesten Stand sein und eine umfangreiche Ausrüstung vorhalten. Ohne Investitionen in Kameras, Blitzanlagen, Objektive und Computer wird man es in der geschäftlich orientierten Fotografie nicht leicht haben. Dafür lassen sich die Investitionen einfacher zurückgewinnen, wenn man erst einmal Erfahrungen gemacht und erste Aufträge abgewickelt hat.

Veranstaltungen

Ein großer Bereich der Fotografie ist die Dokumentation von Veranstaltungen. Das können private Feiern wie Hochzeiten und Geburtstage sein, dazu zählen aber ebenso Firmenfeiern, Messen und Konferenzen. Wer bereits Kontakte zu Firmen hat, kann daraus eine lang andauernde Geschäftsbeziehung machen und deren Events als Hausfotograf in Bildern festhalten. Motive können hier auch Neueröffnungen von Filialen, die Ernennung neuer Geschäftsführer oder Produktvorstellungen sein.

Produktfotografie

Ein Spezialgebiet der kommerziellen Fotografie ist die Produktfotografie. Sie benötigt eine besondere technische Ausstattung in einem Studio. Dazu gehören eine Blitzanlage, ein Präsentationstisch, Reflektoren und viele Hilfsmittel. Wer Freude am Detail hat, kann sich auf die optimale Darstellung von kleinen und großen Produkten verlegen.

Die Bandbreite reicht von Schmuckstücken und Taschen bis hin zu Schrauben, Werkzeugen oder Lebensmitteln. Restaurants benötigen Fotos ihrer Speisen, ein Blumengeschäft Bilder von Sträußen für die Webseite oder ein Optiker will seine Brillen ins rechte Licht setzen.

In einer Zeit, in der jedermann einen Online-Shop aufsetzen kann, sind Produktfotos besonders gefragt. Sie können nur bedingt mit dem Handy gemacht werden, und deshalb greifen viele auf die professionelle Unterstützung von kommerziellen Fotografen zurück.

Marketing und Werbung

Ebenfalls mit Produkten haben es Fotografen im Bereich Marketing und Werbung zu tun, hier aber im Zusammenhang mit Geschichten und Kontext. Es geht darum, Produkte in der Anwendung zu zeigen, und dabei die kreativen Ideen der Auftraggeber umzusetzen. Hier ist viel technisches Geschick gefragt, zum Beispiel wenn der Schwall eines Erfrischungsgetränks festgehalten werden soll oder Luftaufnahmen eines Hotels gefragt sind. Die Shootings dauern länger als bei reinen Produktfotos, manchmal sogar einige Tage lang.

Wer in diesem Genre arbeitet, muss ein Teamplayer sein und die Intentionen der Kreativ-Direktoren verstehen. Profis können von diesen Aufträgen gut leben, und wenn man sich einen Namen gemacht hat, sogar viel reisen. Am besten ist es, sich eine Handvoll Agenturen als Kunden zu sichern. Bei mittelständischen Unternehmen kann man auch Exklusivverträge mit den Marketingabteilungen machen.

Portraitfotografie

Noch immer gehen Männer, Frauen und Familien zum Fotografen, um ein Foto aus Erinnerung für ihre Lieben zu machen. Dieser Zweig war einst Brot und Butter für Fotostudios, ist aber in der Zeit der Selfies und Handykameras stark zurückgegangen.